Seit Sommer 2007 hat es mindestens sechs erfolgreiche Hackerangriffe auf Server der Weltbank gegeben. Dies zeigen interne Memos, die im Internet kursieren.
Demnach wurden 40 Rechner geknackt – zweimal wurden die gleichen IP-Adressen verwendet, die chinesischen Computern zugeordnet werden konnten. In den veröffentlichten E-Mails ist von einer «beispiellosen Krise» die Rede.
«Zugang zu allem»
Ein ungenannt bleibendes Mitglied der IT-Abteilung sagte dem Sender Fox News: «Die Hacker hatten Zugang zu allem. Sie hatten den Schlüssel zu jedem Raum der Bank. Ob das immer noch der Fall ist, können wir noch nicht abschließend sagen».
Erste Hinweise auf die Hackeraktivitäten hatte das FBI bereits im September 2007 geliefert. Demnach gab es schwere Sicherheitslücken in der Johannesburger Filiale der IFC, einer Tochter der Weltbank, die sich vor allem um Privatkredite kümmert.
Interne Ermittler flogen nach Südafrika und fanden heraus, dass Cyberkriminelle sechs Monate lang Zugang zu allen E-Mails inklusive Attachments hatten.
Spionagesoftware installiert
Die zweite große Attacke gab es im April 2008 auf die Zentrale in Washington. Hacker hatten eine Spionagesoftware auf Bank-PCs installiert. Diese leitete jede Tastatureingabe an die Rechner der Kriminellen weiter, berichtete Fox News. Ein Sprecher der Bank bestritt die Attacken nicht, sagte aber, es seien zu keiner Zeit vertrauliche Informationen gestohlen worden
Quelle:
www.20min.ch